Skanda ist ein beliebter Gott im Hinduismus. Er hat viele Namen: Kartikeya, Murugan oder Subrahmanya. Er ist bekannt dafür, mutig, klug zu sein und den Guten zu helfen, gegen das Böse zu kämpfen. Skanda ist der Sohn von Shiva und Parvati. Skanda reitet auf einem Pfau und trägt einen goldenen Speer, den Vel. Er ist mit Valli und Devasena verheiratet.
Im Skanda Purana, einem alten heiligen Buch im Hinduismus, stehen viele Geschichten über ihn. Da geht es um seine Geburt, was er getan hat und wo seine Tempel sind. Viele Geschichten zeigen, wie mutig und klug Skanda handelt. In einer Geschichte bedroht der Dämon Surapadman die Welt. Die Götter wissen nicht weiter, also zieht Skanda los. Mit seinem Speer kämpft er gegen das Böse und besiegt den Dämon. Am Ende zeigt er Mitgefühl: Er verwandelt Surapadman in einen Pfau und einen Hahn. Den Pfau nimmt er als Reittier. So wird aus einem Feind ein Begleiter.
In einer anderen Geschichte wollen die Götter herausfinden, wer von Shivas Söhnen am klügsten denkt. Skanda erklärt die heilige Silbe „Om“ so deutlich und tief, dass selbst die ältesten Weisen staunen. Shiva nennt ihn danach Guru, also Lehrer. Deshalb tragen einige Tempel den Namen Swaminatha, der Gott, der sogar seinem Vater etwas beibringt.
Die Verehrung Skandas auf der ganzen Welt
In Südindien nennen ihn viele Murugan. Es gibt dort sechs berühmte Tempel, die viele Pilgerinnen und Pilger jedes Jahr besuchen – zum Beispiel die Tempel in Palani oder Thiruchendur. Bei großen Festen wie Thaipusam feiern die Menschen Murugans Sieg über einen bösen Dämon. In Nordindien ist Skanda unter dem Namen Kartikeya bekannt. Vor langer Zeit haben dort Kriegerstämme wie die Yaudheyas ihn angebetet. Auf alten Münzen sind Bilder von ihm zu sehen. In der Stadt Rohtak stand früher ein großer Tempel, der Kartikeya gewidmet war. In Abbottabad (heute Pakistan) ritzte ein Mann vor fast 2000 Jahren eine Inschrift über einen Skanda-Tempel in einen Stein.
Auch in anderen Ländern wie Sri Lanka, Malaysia, Singapur, Nepal und Mauritius beten viele Menschen zu Skanda. Selbst in Deutschland feiern einige Menschen das Thaipusam-Fest, zum Beispiel in Berlin, Frankfurt oder Hamm. Und das natürlich mit Musik, Gebeten und bunten Umzügen.
Heute bitten Kinder Skanda um Mut, Schüler um Erfolg, und Familien um Schutz. Er ist ein Gott, der hilft, stark macht und das Gute beschützt – weshalb Hindus ihn auf der ganzen Welt verehren.