Herodes ist der Name von zwei Königen, die im Neuen Testament vorkommen:
- Herodes der Große aus der Weihnachtsgeschichte und
- sein Sohn Herodes Antipas aus der Passionsgeschichte, die von den letzten Tagen Jesu und seiner Kreuzigung an Karfreitag berichtet.
Alle Söhne von Herodes dem Großen hießen mit erstem Namen Herodes: Herodes Archelaos, Herodes Boethos und Herodes Philippos. Dieser Text konzentriert sich aber auf die beiden, die im Neuen Testament vorkommen.
Herodes der Große
Zur Zeit der Geburt Jesu gehörte Israel zum Römischen Reich. Die Römer durften bestimmen, wer in ihrem Gebiet König wird. Herodes war für sie eine gute Wahl. Er war Jude und verstand es, sich mit den mächtigen Römern zu verbünden. Mit der Hilfe der Römer eroberte Herodes einen Teil Israels und wurde dort der Herrscher.
In der Bibel steht, dass Herodes eines Tages Angst bekam. Drei weise Männer aus dem Morgenland - heute bekannt als Heilige Drei Könige - erkundigten sich nach dem neugeborenen König der Juden. Damit meinten sie Jesus. Herodes wollte seine Herrschaft aber nicht an einen neuen König verlieren. Darum ließ er alle Babys in Betlehem töten. Herodes ließ sogar eigene Familienangehörige töten, wenn er Angst hatte, sie könnten ihm seine Herrschaft wegnehmen.
Herodes Antipas
Herodes Antipas herrschte zur Zeit der Kreuzigung Jesu in Galiläa. Jesus war Galiläer, deshalb war Herodes Antipas für ihn zuständig. Im Lukas-Evangelium der Bibel steht, dass der römische Statthalter Pilatus und Herodes Jesus hin und her schickten mit der Frage, wer das Urteil über ihn fällen sollte. Am Ende verurteilte Pilatus Jesus zum Tod.
Herodes: Seine Bedeutung heute
Der noch heute wohl bekannteste Herodes aus der Bibel ist Herodes der Große aus der Weihnachtsgeschichte. Außerdem hat er in seinem Leben viele Bauwerke in Auftrag gegeben und damit Spuren hinterlassen. Denn Überreste seiner Bauwerke finden Besucherinnen und Besucher in Israel bis heute.