Traditionen

- sorgen im Leben Gläubiger oft für Struktur
Kirchenmusik Noten am iPad und auf Papier beim Gottesdienst am Gruendonnerstag
©epd-bild/Tim Wegner
Traditionen ändern sich von Generation zu Generation. Und auch religiöse Traditionen entwickeln sich über die Jahre weiter.
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Traditionen und Bräuche sind Teil unserer Kultur. Durch sie fühlen wir uns mit anderen Menschen verbunden, die vieles genau so machen wie wir es aus unseren Familien gewohnt sind. Erfahrungen miteinander zu teilen und Kultur gemeinsam zu leben, macht eine Gruppe stark. Es lässt Einzelne spüren, dass sie Teil von etwas Größerem sind und dazugehören. Das schwierige Wort dafür ist Identität. Sie gibt uns Sicherheit und Orientierung.

Traditionen übertragen sich von einer Generation zur nächsten, bleiben dabei aber nie genau gleich. Einerseits steckt in ihnen ganz altes Wissen und sie sagen etwas darüber aus, wie unsere Vorfahren gelebt haben. Auf der anderen Seite formt jede Generation die Traditionen so, dass sie in die jeweilige Zeit passen.

Traditionen in den Religionen

Auch religiöse Traditionen entwickeln sich über die Jahre weiter. Im Leben gläubiger Menschen sorgen sie oft für Struktur. So wird durch die Traditionen etwa klar, welche religiösen Feste sie wann feiern und warum. Oder wie sie heiraten und sich von Verstorbenen verabschieden.

In Deutschland ist das Kalenderjahr aller Bewohnerinnen und Bewohner von christlichen Traditionen wie dem Weihnachts- und dem Osterfest geprägt. Auch viele Andersgläubige oder Nicht-Gläubige kommen an diesen Tagen mit der Familie oder ihrem Freundeskreis zusammen. Sie führen damit ursprünglich religiöse Traditionen fort, denen sie eine neue, nicht-religiöse Bedeutung geben.